Die neue Landnahme: Der Globale Süden im Ausverkauf

INKOTA Brief 152 - Juni 2010

Die neue Landnahme: Der Globale Süden im Ausverkauf

Nachdem der ländliche Sektor jahrzehntelang vernachlässigt wurde, hat in den vergangenen Jahren eine regelrechte Jagd auf Acker- und Weideland eingesetzt. Schätzungen zufolge wurden im Globalen Süden bis zu 50 Millionen Hektar Land verkauft oder langfristig verpachtet, Verhandlungen über 10 bis 30 Prozent des weltweit verfügbaren Ackerlandes sollen laufen.

Manche sehen in der neuen Landnahme eine „Win-win-Situation“, sowohl für die Investoren als auch für die Menschen in den Entwicklungsländern. Insbesondere den hohen Investitionen wird ein Entwicklungsschub für den ländlichen Raum zugetraut. KritikerInnen sehen im „Land Grabbing“ indes eine große Gefahr für die Ernährungssouveränität der betroffenen Länder. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die kleinbäuerliche Bevölkerung der große Verlierer beim Land Grabbing ist.

Der INKOTA-Brief 152 „Die neue Landnahme: Der Globale Süden im Ausverkauf“ bildet diesen Spannungsbogen ab. Er hat 48 Seiten und kostet nur 3,50 Euro plus Versandkosten. Den Schwerpunkt dieses INKOTA-Briefs 152 gibt es parallel als INKOTA-Dossier 7 (28 Seiten, 2,50 Euro plus Versandkosten).

Aus dem Inhalt:

  • Editorial
  • Uwe Hoering: Landnahme – die neue Bedrohung für Ernährungssouveränität. Hintergründe und Ursachen des neuen Wettlaufes um Land
  • Michael Krämer und Armin Massing: Akteure und Organisationen in und um die neue Landnahme
  • Michael Krämer: Staaten im Visier der „Landgrabber“ – ein Glossar
  • Paul Mathieu (FAO) und GRAIN: Können ausländische Investitionen in Ackerland eine Entwicklungschance sein? Ein Pro und Contra
  • Arndt von Massenbach: Illegitime Landnahmen. Unverbindliche Verhaltensappelle und freiwillige Leitlinien sind keine Lösung im Umgang mit den „Odious Land Deals“
  • Es ist Zeit zu handeln! INKOTA fordert Bundesregierung auf, entschieden gegen Land Grabbing einzutreten
  • „Die Gemeinden werden nicht angehört“ Ein Gespräch mit Issufo Tankar über Landnahme in Mosambik und Gesetze, die nur auf dem Papier gut sind
  • Christine Wiid: Land Grabbing in Mosambik. Ausländische Konzerne gefährden das Recht auf Nahrung
  • Nnimmo Bassey: Neokoloniale Manöver. Eine Betrachtung des Land Grabbing aus postkolonialer Perspektive
  • Thilo Hoppe: Für eine gerechte Landpolitik. Forderungen an die Bundesregierung zum Thema Land Grabbing
  • Carmina Flores-Obanil: Druck von unten. Auf den Philippinen organisiert sich breiter Widerstand gegen das Land Grabbing
  • David Andrews: Das versteckte Water Grabbing. Die derzeitige Landnahme ist ebenso eine Aneignung von Wasserressourcen
  • Ute Straub: Wenn die Sheanussbäume gerodet sind. Die neue Landnahme aus Genderperspektive
  • Roman Herre: „Heute haben wir haben Angst vor Entwicklung". Landraub und Vertreibung in Kambodscha
  • Thomas Fritz: Globalisierte Enteignung. Die neue Landnahme in Lateinamerika
  • Christina Plank: Claims abstecken in Europas Kornkammer. In der Ukraine versuchen viele, Ackerland unter ihre Kontrolle zu bekommen
  • Ulrich Jasper: Unglaubliches auch bei uns. In Ostdeutschland bedient die Bundesregierung mit ihrer Landpolitik gezielt die Interessen großer Betriebe
  • Jagd auf ein knappes Gut. „Peak Soil“ bietet eine gute Einführung in den globalen Wettlauf um Land. Rezension von Michael Krämer

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